Melkonyan



Auswanderung nach Äthiopien

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Auswanderung meines Onkels nach Äthiopien

 

Vor dem ersten Völkermord an dem armenischen Volk im Jahre 1896 durch Abdulhamid ist der Onkel meiner Mutter, Krikor Boghossian (1874-1940), mit seinem jüngsten Bruder Levon und zwei anderen Brüdern, deren Namen nicht bekannt sind, etwa im Jahre 1890 über Marseille den Libanon nach Dschibuti und mit einer Kamelkarawane nach Addis Abeba / Äthiopien ausgewandert. Die zwei Brüder, die namentlich nicht bekannt sind, blieben in Frankreich, haben die französische Staatsbürgerschaft erhalten und kämpften im ersten Weltkrieg für Frankreich. Einer der Beiden, der Schneider von Beruf war, hat in Paris geheiratet und bekam zwei Söhne. Ein Sohn hieß Harutiun Boghossian, auch Schneider von Beruf, lebte in der 3 rue Alfred-Fournier, Chaville 92370,  bei Paris. Ihn haben wir im Jahre 1974, als meine Mutter Sirarpi für kurze Zeit bei ihm wohnte, besucht und  ihn kennengelernt. Levon hatte in Adis Abeba sehr große Probleme, die uns nicht bekannt waren und hat aus diesen Gründen Selbstmord begangen. Krikor heiratete die Äthioperin Bere und aus dieser Ehe ist der Sohn Khatcik  hervorgegangen. Krikor wurde durch ein Armenier Juwelier, der die Kronjuwelen für den Kaiser herstellte,  mit den Kaiser MENELIK II. bekannt. Durch die Hilfe von Kaiser Menelik wurde Krikor Vertreter der Äthiopischen Regierung, wie ein Handelsvertreter, bereiste dadurch die ganze Welt. Inzwischen ist seine Frau entweder verstorben, oder sie haben sich getrennt, dieser Fall ist mir nicht bekannt. Im Hause der Familie Savore in Paris lebte eine junge Äthiopierin, die seit ihrem fünften Lebensjahr dort von der Familie aufgenommen war. Als Krikor wieder einmal mit dem Schiff von Frankreich nach Äthiopien fahren wollte, bat Herr Savore ihn, die 20-jährige Charlotte, die das erste Mal ihre Heimat Äthiopien besuchen wollte, mitzunehmen. Sie  fuhren zusammen mit dem Schiff nach Äthiopien. Nachdem Charlotte einige Zeit in dem Haus von Krikor gelebt hat,  heirateten sie (durch den Erzbischof aus Ägypten) und  bekam neun Kindern darunter die Söhne, Aghasi,  Khosrof und die Tochter Pergrouhi. Sie waren wohlhabend und reisten öfter nach Paris. Nachdem im Jahre 1931 Haile Selassie I. Kaiser wurde, wurden sie mit dem Kaiser Haile Selassie I. auch Freunde.

  Als Benito Mussolini im Jahre 1936 während des Italienisch-Äthiopischen Krieges in Addis Abeba einmarschierte, haben die zwei Brüder, die Söhne von Boghossian, den Kaiser durch einen unterirdischen Weg nach Britannien in die Freiheit gebracht und so gerettet. Während des Krieges zwischen Italien und Äthiopien verstarb Krikor Boghossian in Äthiopien.

Haile Selassie I. kehrte im Jahre 1941 nach Addis Abeba / Äthiopien zurück.

Die in Äthiopien lebenden Armenier hatten derzeit keine Kirche. Herr Kendorf und Krikor haben sich zusammengetan und haben in  Addis Abeba eine armenisch Apostolische Kirche bauen lassen. Krikor besass in Addis Abeba ein sehr großes Land. Sein Bruder Sahag hat für seine Arbeit, Herstellung von Schuhcreme, ohne seinen Bruder zu fragen, auf dessen Land ein Labor gebaut.  Krikor war natürlich böse auf seinen Bruder Sahag. Sahag besass viele Hühner und Kühe auf seinem Land und im Krieg gegen die Italiene, hat er seinen Geschwistern mit Lebensmitteln sehr geholfen. Die Regierungsbeamten von Haile Selassie waren keine gebildeten studierten Leute. Der Sohn von Haile  Selassie wollte diese Situation ändern und versuchte seinen Vater umzustimmen, dass er sich  der Zeit anpassen sollte. Der Vater Haile Selassi war aber stur und hat nichst geändert.
 Im Jahr 1974 fand ein blutiger Militärputsch statt, bei dem der äthiopische Kaiser Haile Selassie gestürzt wurde. Die revolutionären Streitkräfte Dergue, welche den Staatsstreich durchgeführt hatten, schafften im März 1974 die Monarchie ab. Kronprinz Asfaw Wossen siedelte nun permanent in der britischen Hauptstadt London, wo zahlreiche andere Mitglieder der Kaiserdynastie Zuflucht gefunden haben. Die anderen in Äthiopien verbliebenen Mitglieder der Kaiserfamilie wurden während der Revolution eingesperrt, einschließlich Amha Selassie, Vater des Kaisers, seiner Tochter aus erster Ehe, Prinzessin Ijigayehu, seiner Schwester Prinzessin Tenagnework und viele Neffen, Nichten, Verwandte und Schwäger. Im Jahr 1975 starb zuerst der Kaiser Haile Selassie selbst, dann 1977 seine Tochter Prinzessin Ijigayehu in Gefangenschaft. Mitglieder der Kaiserfamilie blieben inhaftiert bis 1988 (für Frauen) und 1989 (für die Männer).
 Alle Mitglieder meiner Verwandten, der Familie Boghossian, haben sich durch Flucht nach England und Frankreich gerettet.Wir haben Anfang 1980 durch einen Arbeitskollegen, der wie ich auch bei der Firma Claas beschäftigt war, die Tochter eines bekannten Moderators aus dem Fernsehen kennen gelernt mit ihrem Freund, einem Äthiopier aus Adis Abeba. Dieser hatte von meinem Arbeitskollegen gehört, dass ich der Verwandte von den Boghossianern bin, und er  wollte unbedingt mit mir Kontakt aufnehmen. Wir haben ihn zu uns eingeladen. Er kam mit seiner Freundin zu uns. Er wusste die ganze Geschichte vom Kaiser und von meinen Verwandten, die an der Straße zum Kaiserlichen Hof wohnten. Er erzählte uns, dass alle, die im Kaiserlichen Hof und an der Straße dorthin wohnten, umgebracht wurden.

Ich möchte hier nochmals erwähnen, dass ich in meiner Kindheit von meiner Mutter sehr oft von den Boghossianer in Addia Abeba  gehört habe. Sie war sehr stolz über die Boghossianer in Adis Abeba.

Alle meine Verwandten, die in verschiedene Länder ausgewandert sind, waren stolz, dass sie in der neuen Heimat leben konnten, und alle haben dieses neue Land als ihre Heimat akzeptiert. Als wir in Paris den Cousin meiner Mutter, Harutyun, besucht haben, sagte er stolz, dass er Franzose ist. Mein Cousin Hagop Tshalekian lebt in Connecticut in USA. Als wir ihn dort besucht haben, war er auch stolz ein US Amerikaner zu sein. Die anderen Verwandten, die in Californien leben, sind sehr stolz US Amerikaner mit Armenischer Abstammung zu sein. Ich bin stolz, dass ich Deutscher bin. Hier ist meine neue Heimat und Vaterland, wenn ich es so nennen darf.

Kurz gesagt, wir Boghossianer und Melkonyaner, sind dankbar den Ländern, die uns aufgenommen und uns die Freiheit gegeben haben. Man muss in dem Land, aus dem ich ursprünglich komme, als Ausländer oder als Minderheit geboren sein und dort gelebt haben, besser gesagt, als Armenier geboren sein und gelebt haben, um die Freiheit, wie wir sie hier haben, schätzen zu können.

Sahag Boghossian stirbt

August 27, 2009 arefe Leave a comment Go to comments 27. August 2009 arefeLeave a commentGo to comments


A prominent member of the Armenian community Sahag Boghossian has died at the age of 98 last Monday. Ein prominentes Mitglied der armenischen Gemeinde Sahag Boghossian ist im Alter von 98 Jahren starb am vergangenen Montag. He was buried at the St. Kevork Armenian church near Seba Deredga area yesterday afternoon. Er wurde an der St. Kevork armenische Kirche in der Nähe von Seba Deredga Bereich gestern Nachmittag begraben.
A lawyer, businessman and patriot, Boghossian has been one of the most recognized and well-liked figures in Addis Ababa. Ein Anwalt, Geschäftsmann und Patriot, hat Boghossian war einer der bekanntesten und beliebtesten Figuren in Addis Abeba.
Born in Addis Ababa in Arat kilo on July 22, 1911, Sahag was the 8th child of ten children.His father Krikorios Boghossian settled in Ethiopia during Emperor Menelik's time and was important in the affairs of the state. Geboren in Addis Abeba in Arat Kilo auf 22. Juli 1911, war das achte Kind Sahag von zehn children.His Vater Krikorios Boghossian ließ sich in Äthiopien während der Kaiser Menelik die Zeit und war in den Angelegenheiten des Staates wichtig.
Sahag begun education at Teferi Mekonen School and did his secondary at the Alliance Francaise from 1918 until 1920.There, he was a classmate of Kebede Michael, who later became a celebrated writer and poet. Sahag begonnen Ausbildung an Teferi Mekonen School und machte seinen zweiten in der Alliance Française von 1918 bis 1920.There, er war ein Klassenkamerad von Michael Kebede, der später ein gefeierter Schriftsteller und Dichter.
After graduating from high school Sahag left to France and studied law in Marseille. Nach dem Abitur verließ Sahag nach Frankreich und studierte Rechtswissenschaften in Marseille.
When he came back home, he first went into private law practice and later joined a tannery business. Als er wieder nach Hause kam, ging er zunächst in private Anwaltspraxis und schloss sich später eine Gerberei Geschäft. In this task, he was energetic, gracious, and highly successful. In dieser Aufgabe war er energisch, freundlich und sehr erfolgreich.
Boghossian has been close to Emperor Haile Selassie and had had his factories visited by the Emperor on number of times. Boghossian hat nahe Kaiser Haile Selassie und hatte seit seiner Fabriken besucht vom Kaiser auf einige Male. His love for the country was highly remarkable and during the Italian invasion, he stood against the enemy and was imprisoned for while and later fled to Djibouti. Seine Liebe für das Land war sehr bemerkenswert und während der italienischen Invasion, stand er gegen den Feind und wurde während verhaftet und später nach Dschibuti geflohen.
The military regime Derg has nationalized the tannery and other of his business. Das Militärregime hat die Gerberei Derg verstaatlicht und andere seines Unternehmens. Despite all the difficulties, Boghossian decided to remain in this country, the only country he called home. Trotz aller Schwierigkeiten, beschloss Boghossian, in diesem Land bleiben, das einzige Land, das er Heimat nannte.
His longevity meant he had a first-hand, eye-witness knowledge on issues that affected this country. Seine Langlebigkeit gemeint hatte er aus erster Hand, Augenzeuge Wissen über Themen, die dieses Land betroffen. Many have turned up to him to tell them his recollections of events. Viele haben sich bis zu ihm drehte sich zu ihnen sagen, seine Erinnerungen an Ereignisse.
Sahag is survived by three sons and seven grandchildren and the late great abstract painter Skunder Bogohssian was his nephew. Sahag wird von drei Söhne und sieben Enkelkinder und der verstorbene große abstrakte Maler Skunder Bogohssian war sein Neffe.

Symposium In D.C. to Launch the Skunder Boghossian Fellowship Award

Published by Tadias September 14th, 2013 in Art, Events and Featured. 0 Comments
Skunder Boghossian is one of the best-known African modern artists in the West. (Photo by Jarvis Grant)

Tadias Magazine
By Tadias Staff

Updated: Monday, September 16th, 2013

New York (TADIAS) – A few years ago the Fine Arts School at Addis Ababa University, which consists of the School of Music, the School of Theater Arts and the School of Fine Arts & Design, was renamed the Skunder Boghossian College of Performing and Visual Arts in honor of the institution’s most influential former professor of contemporary art and one of Ethiopia’s renown artists.

Since 2003 photographer Gediyon Kifle has been documenting Skunder’s paintings held in private collections around the world. Gediyon, who is scheduled to speak at a symposium in Washington, D.C. on September 22nd, 2013 marking the launch of the Skunder Boghossian Fellowship Award, said that he is also working on a documentary film and photo book highlighting the life and work of the legendary artist.

“I am probably the only person that has footage of a sit-down interview with Skunder done near the end his life,” Gediyon said. “The movie will focus on his years in Ethiopia, France and America.” He added: “I am lucky that I am collaborating with poet and screenwriter Solomon Deressa. There is no one in the world who knows Skunder as well as Solomon did from childhood onward.”

Skunder, who lived most of his life in the United States, briefly taught at Addis Ababa University in the late sixties (1966 – 1969) after returning home from an 11-year stay in Europe. Sponsored by the Ethiopian government, Skunder had attended Saint Martin’s School of Art in the U.K. in 1955 at the age of 18. He also studied at Slade School of Fine Art while in London. Two years later he moved to France continuing his studies for nine more years at Academie de la Grande Chaumiere in Paris.

He arrived in the U.S. in 1970 and accepted a teaching position at Howard University in 1972 that lasted until 2001, two years before he passed away.

Skunder became the first contemporary African artist to have his work acquired by the Museum of Modern Art in New York in 1966 when MOMA purchased his 1964 painting entitled Juju’s Wedding. His last commissioned work was in 2001, a team project in collaboration with U.S.-based Ethiopian painter and art professor, Kebedech Tekleab, on the Nexus for the Wall of Representation at the Ethiopian Embassy in Washington, D.C.

According to the event announcement, the D.C. tribute attendees at the upcoming symposium will have the opportunity “to listen to speakers from the United States and abroad and ask questions following each panel, as well as view video clips of Skunder’s works, listen to jazz compositions that inspired him, and have informal conversations with the guest scholars and artists during the reception.”

Skunder’s work has been represented by the Contemporary African Art Gallery in Manhattan, New York since the late 1990s. “I have a small room in the gallery that is completely dedicated to Skunder’s painting where I keep a collection,” said gallery owner Bill Karg, in a recent phone conversation. “He has done a total of three solo exhibition here,” Bill recalled. “But his first show at the gallery was in 1997.” Since then, Bill has kept the relationship through Skunder’s daughter Aida Boghossian, and opens his collection for customers periodically and by appointment.

Regarding Skunder’s collaborative art work featured at the Ethiopian Embassy in Washington D.C., the Smithsonian Institution’s National Museum of African Art notes “this work highlights the intergenerational links among the diaspora community. The aluminum relief sculpture incorporates decorative motifs, patterns and symbols adapted from diverse Ethiopian religious traditions including Christianity, Judaism, Islam and other indigenous spiritual practices. The symbolic scrolls suggest major forms associated with the historic kingdoms of Axum, Gondar and Lalibela. Other forms represent musical instruments, utilitarian tools, and regional flora and fauna. Together, these designs compose a sense of Ethiopian identity and are intended as a balanced juxtaposition of traditional and contemporary Ethiopian aesthetics.”

If You Go:
SKUNDER TRIBUTE — Celebration of Art & Culture
September 22, 2013
Symposium: 12-7pm | Reception: 7-10pm
Corcoran Gallery of Art
500 17th Street, NW
Washington, DC 20006
Entrance: $35 & $25
Tickets must be purchased in advance
skundertribute.eventbrite.com

 

 


 

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