Melkonyan



Am Lehrbienenstand

Informationskasten des Lehrbienenstandes

 

Als ich am 10.10.2012 gegen Mittag mit meinem Cousin, der uns aus England besucht hat, in den Auen spazieren ging, schaute ich wie immer von weitem den Lehrbienenstand an. Dort sah ich eine männliche Person, welche hin und her ging. Ich war neugierig und ging mit meinem Cousin zum Lehrbienenstand. Die Person saß nun auf den Steinen und trank Kaffe aus einer mitgebrachten Wärmekanne. Ich schaute in den Informationskasten und sah dort einen Bericht mit Bildern über den Verein. Auf dem Bild des Vorstandes von 2001 bis 2008 war ein Pfeil auf das Bild von Vahric Melkonyan gerichtet mit der Schrift Mitglied Nr. 14. Was das bedeutet, habe ich nicht verstanden, aber ich habe mich sehr gefreut, dass der Verein, wenn auch nicht immer, an mich denkt!!! Der Verein ist für mich sehr wichtig, und ich wünsche, dass er gut geführt wird. Die Kritiken, die ich ausübe, sind meiner Meinung nach berechtigt. Ein Verein ohne Kritik ist zum Stillstand verurteilt. Wenn ich kritisiere, kritisiere ich nicht den Verein, sondern nur denjenigen, der den Verein nur nach seiner Fasson führen will und keine andere Meinung im Verein akzeptiert. Ich habe mich in meinem Leben immer gefreut, wenn jemand mich berechtigt kritisiert hat. Daraus habe ich viel gelernt. Wir leben im 21. Jahrhundert und in einer demokratischen Welt. Jeder hat das Recht, seine Meinung zu äußern, ohne jemanden zu beleidigen. Derjenige, der Kritik ausübt, darf nicht als Querulant abgetan werden, sondern über seine Kritik muss nachgedacht und diskutiert werden. Der Imkerverein Oelde ist ein guter Verein, der Zusammenhalt ist sehr gut, das wurde im Jahre 2001 bewiesen, als alle gemeinsam das Bienenhaus gebaut haben. Auch während der Landesgartenschau war an 163 Tagen mit Hilfe der Mitglieder und deren Partner/Partnerinnen das Bienenhaus für alle Besucher geöffnet.  Diese Arbeiten wurden von allen selbstverständlich ehrenamtlich durchgeführt. So etwas gelingt nur, wenn ein Zusammenhalt besteht. Meiner Meinung nach soll ein Verein nicht nur von einer Person, oder nur mit der Meinung einer Person, geführt werden, sondern von den Mitgliedern des Vorstandes. Es ist nicht gut, dass alles, was im Verein gemacht werden soll, von einer Person durchgeführt wird. Jedes Vorstandsmitglied hat eine Aufgabe zu erledigen, und nicht immer zu allen Vorschlägen JA… sagen. Wenn aber in einem Verein nur eine Person etwas zu sagen haben will und andere Meinungen nicht akzeptiert, wird von den anderen Mitgliedern, um Ruhe zu haben, zu allem Ja und Amen gesagt. Das finde ich nicht richtig und diesen Vorgang kritisiere ich. Natürlich gibt es noch einige Mitglieder, die auch diese Verhaltensweise nicht akzeptieren, und darüber haben sie sehr oft gesprochen und ihre Meinung gesagt. Da sie gemerkt haben, dass es alles für die Katz ist, haben sie aufgehört zu kritisieren. Mein Wunsch ist es, in einem Verein jede Meinung gelten zu lassen und darüber zu diskutieren, ohne dass sofort blockiert und versucht wird, den Kritiker zum Schweigen zu bringen. Wir haben einen sehr schönen Lehrbienenstand, der das ganze Jahr kaum für das Publikum zugängig ist. Der Lehrbienenstand wird nur im Sommer  während der Monatsversammlungen und einige Tage für die Kinder der Kindergärten und für Klipp Klapp geöffnet. Für das Publikum wird er nie geöffnet. Derjenige, der den Lehrbienenstand nach seiner Art und Weise eingerichtet hat, sollte wenigstens alle 14 Tage den Lehrbienenstand für das Publikum öffnen und die Öffnungszeiten im Informationskasten bekannt geben. Ich frage mich sehr oft „Wofür haben wir den Lehrbienenstand gebaut“? Ich habe selbst im Sommer  beobacht, wie die Leute, die in den Auen spazieren gehen, den Lehrbienenstand sehen und mit Freude dorthin gehen. Enttäuscht stehen sie dann vor der verschlossenen Tür. Ich wurde öfter von den Spaziergängern gefragt, warum der Lehrbienenstand bei so einem sonnigen Wetter geschlossen bleibt. Ist es unverschämt, wenn ich dieses kritisiere? Es gibt sehr viel darüber zu schreiben, aber ich weiß, dass alles vergebens ist, es wird vielleicht gesagt, “Wir haben niemandem, der sich für diese Tätigkeit zur Verfügung stellt“. Es kann doch nicht so schwer sein, wenigstens einmal in der Woche oder alle zwei Wochen und nur im Sommer den Lehrbienenstand für das Publikum zu öffnen. Das ist meine Denkweise. Das Wohl des Vereins, in dem ich Mitglied bin, steht für mich an erster Stelle.


 

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