Melkonyan



Völkermord

Die von mir neu aufgelegten Bücher über den Völkermord an den Armeniern von 
Dr. Melkon Krischtschian und  Dr. Johannes Lepsius sind HIER zu finden. Sie sind über Amazon zu beziehen.

  Die Tragödie der Armenier
Leider wird der Völkermord der Armenier, der erste fand statt im Jahre 1894-1896 und es wurden 300.000 Armenier unter der Herrschaft von Sultan Abdulhamid II. ermordet, und der größte, der während des ersten Weltkrieges in der Türkei stattfand und zwischen 800.000 und 1.5 Millionen Armenier ermordet wurden, von der Türkische Regierung nicht anerkannt. Es wird fast jeden Tag im Türkischen Fernseher die Geschichte verfälscht und der Völkermord gegen die Armenier vertuscht und die Ermordung der Türken durch die Armenischen Partisanen der Türkischen Bevölkerung vorgegaukelt. Die Gehirne der überwiegend nicht ausgebildeten Türkische Bevölkerung wird dadurch gewaschen und der Hass gegen die Armenier weitergeschürt.(Unter der Herrschaft des despotischen Sultans Abdülhamit II. (1878-1908) kam es bereits Ende des 19. Jahrhunderts zu seriellen Christenmassakern: auf Kreta (1895/96) und im armenischen Siedlungsgebiet (1894-96), wo die brutale Niederschlagung eines regionalen Aufstands armenischer Bauern zu landesweiten Armeniermassakern führte. Das armenisch-apostolische Patriarchat von Konstantinopel bezifferte Opfer der Blutbäder in Konstantinopel, Erzurum, Van, Urfa sowie an vielen anderen Orten sowie der nachfolgenden Hungersnöte und Seuchen mit 300.000. Die amerikanische Missionarin Corinna Shattuck bezeichnete die Lebendverbrennung von 3000 Armeniern in ihrer Kathedrale zu Urfa Ende 1895 als „Holocaust“ – ein Ausdruck, der von mehreren europäischen Publizisten in den kommenden Jahren zur Umschreibung der Massaker an der armenischen Bevölkerung des Osmanischen Reiches verwendet wurde. Besonders in der Provinz Diyarbekir wurden auch Angehörige anderer christlicher Kirchen – insbesondere Aramäer/Assyrer – Opfer dieser Massaker.) Die Türkei erkennt keinen Völkermord an den Armeniern an, deshalb wird in der Türkei nur vom „angeblichen Völkermord“ gesprochen. Wenn man den Türken sagt,dass die Deutschen den im Jahre 1904  in Namibia begangenen Völkermord an den Hereros anerkannt und sich entschuldigt haben, „damals wurden 50.000 Hereros in die Wüste geschickt, zurückkamen nur 10.000 Hereros, die 40.000 sind in der Wüste umgekommen“, wird von den Türken geantwortet: Dummheit der Deutschen. Die Türken sollten hier auch ehrlich zu sein und den Völkermord anerkennen. Es wurde sogar im Türkischen Parlament vorgeschlagen, ein Gesetz zu erlassen, dass der Ausdruck vom Völkermord an den Armeniern verboten wird. Wer Völkermord an den Armeniern sagt, soll von 1 Jahr bis zu 7 Jahre Gefängnisstrafe bekommen, das Gesetzt hat sich aber nicht durchgesetzt, aber nach dem Gesetz Artikel 301 werden alle Menschen, die den Völkermord bestätigen, verfolgt und zu Gefängnisstrafen verurteilt. 

Ich finde es nicht richtig, dass die Türkei den Völkermord nicht anerkennt. Sie haben alle Armenier aus ihren Wohnungen getrieben und in die arabische DEIR EZ ZOR – Wüste deportiert. Die Regierung war für die Gesundheit und das Leben der Deportierten verantwortlich. Als die Kurdischen und Tscherkessischen Banditen die Armenier ausraubten, die Frauen vergewaltigten, die Kinder wegschleppten, haben die verantwortlichen Soldaten zugeschaut. Sie haben die Ermordung der Armenier gebilligt, und jetzt sagen sie: „wir haben keinen Völkermord begangen, es war Krieg, wir haben sie nur  deportiert, sie durften nach dem Krieg wieder zurückkommen, sie werden  ihre zurückgelassene Habe wieder bekommen“. 

Diejenigen, die Glück hatten und wieder zurückkehrten, bekamen ihre Häuser nicht wieder zurück, sie standen auf der Strasse, wie mein Vater, als er nach dem Krieg zurück in sein Heimatdorf kam. Es ist falsch, wenn von Seiten der Türkischen Regierung behauptet wird, dass bei der Rückkehr der Armenier, sie alles was sie besessen haben, wieder zurückbekommen. 

Ich begreife die Haltung der Türkischen Regierung nicht, ist es so schwer, einen Fehler, der gemacht wurde,  zuzugeben, ist es so schwer, sich zu entschuldigen? Trotzdem hasse ich die Türken nicht, weil sie meine Großeltern und mein Volk in die Wüste geschickt haben und sie unterwegs umgekommen sind. Was hat diese Generation mit dem Völkermord der anderen Generationen zu tun? Nichts. 

In der Türkei herrscht (ich glaube nicht, dass alle Türken so denken, aber überwiegend) eine falsche Meinung über den nichtmoslemischen türkischen Bürger, wie Armenier, Aramäer, Griechen und Juden. Ihrer Meinung nach sind diese Gruppen potenzielle Spione in der Türkei. Diese Volksgruppen lieben angeblich die Türkei nicht. Das ist alles Blödsinn und falsch. Alle diese Völkergruppen fühlen sich wohl in der Türkei und sind türkische Staatsangehörige, und lieben sie ihr Vaterland genau so wie der moslemische Türke es liebt, sogar manche mehr als der Türke. 

Diese falsche Meinung herrscht bei den in Deutschland lebenden Türken auch, deshalb lieben sie Deutschland nicht, und nicht alle Türken aber die Mehrheit hassen Deutschland, weil sie selber in der Türkei so sind und so denken von den anderen Volksgruppen, die in der Türkei geboren und türkische Staatsbürger sind. 

Die in Deutschland geborene Türkische Generation sollte ein bisschen westlich denken und durch Lesen der Geschichtsbücher anderer Länder, nicht nur die türkische Version, und sich eine eigene weltoffenere Meinung bilden. Viele Türken, die außerhalb der Türkei leben, haben auch ihre Meinung geändert und wurden aus dem Grund in der Türkei vor Gericht gestellt. Solange diese türkische Denkweise beibehalten und an die nachkommenden Generationen weitergegeben wird, werden die Türken sich in Deutschland nicht integrieren und Deutschland nicht als  ihre zweite Heimat ansehen (ich kenne sehr viele Türken, die dankbar sind, dass sie hierher nach Deutschland kommen konnten, hier Arbeit fanden und sich und ihre Kinder weiterbilden konnten. Sie sagen sogar: (Wenn wir nicht nach Deutschland gekommen wären, würden wir jetzt die anderen Dörfer auf dem Esel besuchen, jetzt aber fahren wir einen Mercedes (Rasim)).

Ich wünsche mir persönlich, dass die Türken in naher Zukunft weltoffener denken, die anderen Volksgruppen gleichwertig akzeptieren und insbesondere zu den Christen nicht mehr GAVUR (Ungläubiger) sagen, die Meinungen anderen Volksgruppen tolerieren und wenn sie andere Meinung sind, nicht Gewalt anwenden. Ihre Meinungen in Diskussion vertreten, aber nicht mit Gewalt durchsetzen. Nur dann können wir auf dieser Welt in Frieden miteinander  leben. 

  

 

 

  
















 

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