Bei Josef Beck
Bei Josef Beck
Ich wollte wieder einmal die Bienen von Josef besichtigen. Das Wetter hat uns das aber nicht erlaubt, es war kalt und regnerisch. Am Dienstag, 28. Mai, war es sonnig und warm. Josef hat mich um 15:00 Uhr
mit seinem Auto abgeholt, und wir sind zuerst zu seinem Haus gefahren. Seine Garage wird für die Imkerei als Werkstatt und Ablageraum genutzt. Er zeigte mir die Kunststoffbeutel,
die er besorgt hat und die Halbzargenbeutel für den Honigraum. Er meint, dass zwei Zargen in Normalmaß übereinander für den Brutraum für ein Bienenvolk zu groß seien, deshalb möchte er das
Rähmchenmaß im Brutraum auf 11/2 vergrößern. Danach sind wir in einen voll verkachelten Kellerraum gegangen, den er als Schleuderraum benutzt. Er zeigte mir sein neues Entdeckelungs- Gerät, das er mit
Hilfe seines Bruder gebaut hat. Sein Bruder hat diese Idee aus Kanada, wo er 9 Jahre gelebt hat, mitgebracht. Ein Gerät, in dem man die Honigwabe in 10 Sekunden entdeckeln kann. Die zwei Entdeckelungs-Messer,
die in einer Spitze zur Wabe stehen, werden auf 70 Grad erwärmt. Die Honigwabe wird auf eine Schiene gelegt und über die Messer geschoben. Der entdeckelte Wachs fällt in die untere Wanne. Eine gute Idee für die Imker, die viel Honig ernten. Sein von ihm gebautes Selbstwendeschleudergerät ist mit einer Programmautomatik ausgestattet und wendet sich selber.
Die Waben sind in beweglichen Taschen, welche sich beim Hochfahren der Drehzahl an die Korbseite legen (Tangential-Prinzip). Wenn die eine Seite ausgeschleudert ist wird der Korb gestoppt, die Wabentaschen werden wieder in die Startposition gestellt, die Drehrichtung wird geändert und die Taschen legen sich zur anderen Seite. Damit kann er alleine entdeckeln und schleudern. Er hat auch ein Sieb gebaut, in dem keine Wachsstopfung entsteht, und der Honig fließt ununterbrochen in den Honigeimer. Nachdem er mir alles gezeigt hat, fuhren wir zu dem Bienenhaus, wo seine Bienen stehen. Das alte Bienenhaus hat er ganz renoviert und schön gestrichen. Da das untere Bienenhaus ganz abgerissen war, wurde es neu gebaut, ist aber noch nicht ganz fertig. Josef wollte wissen, wie hoch der Wassergehalt im Honig ist. Er hat nur den Honig von einem Volk gemessen. Der Honig ist noch nicht reif zum Schleudern, das Wetter in diesem Jahr ist für die Imker nicht schön, aber gut für die Landwirte. Solange noch der Raps blüht, wird nicht geschleudert. Mitte oder Ende nächster Woche wird geschleudert. Anschließend sind wir zu seinem Ablegerplatz gefahren, wo er fünf Ableger stehen hat. Die Ableger von vorigem Jahr sind sehr stark geworden. Die Honigräume sind auch voll, aber noch nicht reif zum Schleudern. Dieser Ort für die Ableger ist eine schöne Ecke vor dem Wald mit vielen blühenden Wildkräutern. Die Zeit ist sehr schnell vergangen und es war schon 18:00 Uhr, als Josef mich wieder nach Hause gebracht hat. Es war eine schöne kurze und sonnige Zeit, die ich heute mit Josef verbracht habe.
Seite zurück: Schleudern am 07.06.2013
nächste Seite: Meine Bienenvölker im April 2013