Winterimpressionen
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In meiner Kindheit habe ich mich morgens, wenn ich wach wurde und draußen den weißen Schnee sah, sehr gefreut. Ich liebe den Schnee. Mein Vater war aber nicht so glücklich wie ich, er musste in der Kälte draußen arbeiten. Ich ging zur Schule und nach dem ich meine Schularbeiten erledigt hatte, ging ich schnell in den Pinienwald im Schnee, der nicht lange liegen blieb, spazieren. Als ich erwachsen war, bin ich mit meinem Freund Yervant, an manchen Tagen auch mit anderen Freunden, im Pinienwald spazieren gegangen, natürlich eine Schokolade und eine Flasche Weinbrand waren immer dabei. Diese Liebe ist immer noch bei mir vorhanden. Jedes Mal, wenn ich den Schnee sehe, habe ich ein schönes Gefühl in mir. Wenn ich auch beruflich bedingt mit dem Auto unterwegs bin, der Schnee macht mir immer noch Freude. Obwohl meine beiden Hüften schmerzen, gehe ich jeden Morgen in den Auen spazieren. Als die Hunde unserer Tochter Anusch und Talin bei uns zu Gast waren, bin ich jeden Morgen und nachmittags mit ihnen Gassi gegangen. Jetzt ist kein Hund zu Hause, trotz meiner Schmerzen gehe ich spazieren. Da ich sehr langsam gehe, werden die Schmerzen bei jedem Gang weniger. Die Schmerzen werden schon im den Wald beim Marktkauf weniger. Ich höre auch die Regentropfen, die auf das Dach unseres Schuppens fallen, sehr gerne. Als ich in meiner Militärzeit im Zelt schlief und es
regnete, war es für mich eine Freude. Die auf das Zelt fallenden Regentropfen waren wie Musik in meinen Ohren, und ich konnte sehr gut schlafen. Da wir jetzt so viel
Schnee haben, möchte ich diese Zeiten ausnutzen und im Schnee spazieren gehen.
Dabei mache ich auch einige Bilder, die ich hier veröffentlichen werde. Der Schnee auf
den Seitenstrassen wird von Anwohnern von den Bürgersteigen auf die Strasse geschoben. Sie könnten den Schnee auf eigene Anlagen schieben. Manche Anwohner
schieben den Schnee auf die Strasse neben ihren Bürgersteig. Damit wird die Strasse
noch enger und gefährlicher für die Autofahrer. Warum so verfahren wird, verstehe ich nicht. Fast alle Anwohner haben einen Vorgarten. Haben sie vorher kein Streusalz
benutzt, können sie den Schnee in den Vorgarten werfen. Ich sehe manche Anwohner,
die einen großen Vorgarten haben, aber den Schnee von ihrer Garagenauffahrt auf die
Mitte der Strasse schieben, oder gegenüber vor den Nachbarsgarten. Die anderen
Nachbarn, die mit dem Auto vorbei fahren müssen, bekommen natürlich Schwierigkeiten
mit dem Schnee der von den Anwohnern auf die Strasse geschoben wurde. Sind wir alle
so egoistisch geworden? Warum denken wir nicht mehr an unsere Mitmenschen? Geht
es uns zu gut? Man sollte das, was man selber nicht mag, den anderen nicht zumuten.
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